Pfundstopf ist das perfekte Partygericht und schmeckt besonders gut aus dem Dutch Oven. Schon in den 70er Jahren war der Pfundstopf total beliebt – er wurde damals aber hauptsächlich im Kessel auf dem Herd hergestellt. Ich habe mal wieder meinen „Dopf“ genutzt, um das leckere Gericht zu kredenzen. Das schöne am Pfundstopf ist eigentlich, dass einem hier seiner Phantasie keine Grenzen gesetzt werden. Im Grunde werden fast immer die gleichen Mengen der Zutaten dem Topf beigefügt. Ich habe für dieses Rezept meinen großen Dopf verwendet, den Petromax ft12 mit Standfüßen.
Anbei mal meine Rezeptvariante – Für ca. zwölf Portionen benötigt ihr die folgende Zutaten:
- 500 g Rindergulasch
- 500 g Schweinegulasch
- 500 g Rinderhackfleisch
- 500 g Räucherspeck
- 500 g Zwiebeln
- 500 g rote Paprika
- 500 g gelbe Paprika
- 500 g Sahne
- 250 ml BBQ-Soße Sweet Chili
- 250 ml BBQ-Soße Rauchig/süß
- 400 g gehackte Tomaten
- 400 g Dose ganze Tomaten geschält
- Olivenöl
- Petersilie
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- Salz & Pfeffer
Die Paprikas werden entkernt und in kleine Stücke geschnitten. Die Zwiebeln werden in halbe Ringe geschnitten. Der Speck wird von der Schwarte befreit, etwas pariert und dann in kleine Stücke geschnitten. Die Sahne wird gemeinsam mit den Gewürzen, den gehackten und den geschälten Tomaten und den beiden BBQ Saucen in einer eigenen Schüssel verrührt.
Nach der ganzen Schnippelarbeit werden zunächst die Briketts durchgeglüht. Dafür habe ich einen Anzündkamin zu 3/4 mit Briketts befüllt. Während die Briketts durchglühen, kümmert man sich um den Dutch Oven. Ich nehme immer das „alte“ Öl mit Küchenpapier aus dem Kessel heraus und öle dann nochmal sorgfältig mit frischem Oliven Öl die Wände und den Boden des Dutch Ovens neu ein. Nun darf der Dutch Oven in der Glut Platz nehmen. Ich nutze für meinen Dopf immer wieder gerne die Feuerschale als Unterlage. Damit der Pfundstopf bzw. die Zutaten nicht anbraten platziert man unterhalb des Dopfs nicht allzu viele Kohlen (es reichen ca. 6-8 Stk.). Die meiste Hitze kommt später dann von oben, vom Deckel aus (Oberhitze).
Als erstes wird der Speck von allen Seiten etwas im Dopf angebraten. Danach fügt ihr das Gehackte hinzu. Dieses wird dann so lange angebraten, bis es schön „krümelig“ geworden ist und etwas Farbe angenommen hat. Nun gebt Ihr die geschnittenen Zwiebeln hinzu und bratet die Zutaten weiter kurz an. Nun kommt als nächstes der Gulasch hinzu. Etwas befremdlich ist es, dass bei einem Pfundstopf der Gulasch zuvor nicht angebraten, sondern direkt in den Dutch Oven gegeben wird. Deswegen ist es auch wichtig, dass der Dopf gut eingeölt ist. Lieber zu viel Öl, als zu wenig!
Als nächstes werden die Paprikas hinzu gegeben. Die bisherigen Zutaten werden nun im Dutch Oven schön miteinander verrührt. Danach wird die zuvor vermischte Soße in den Dopf gegeben. Nun wird alles wieder gut miteinander vermischt und der Dopf mit seinem Deckel verschlossen. Auf dem Deckel legt man nun einige durchgeglühten Briketts (ca. 20 Stk.) aus dem Anzündkamin. Nun kann das eigentliche Schmoren des Pfundstopf beginnen. Bis auf die gelegentliche Kontrolle mit Verrühren der Zutaten und der Kontrolle der Briketts ist eigentlich nichts mehr in den nächsten drei Stunden zu tun. Ggf. sollte man nach der Hälfte der Zeit noch einmal ein paar Briketts im Anzündkamin vorbereiten, um diese bei Bedarf nachlegen zu können. Mit dem Paprikapulver, Salz und Pfeffer kann man den Pfundstopf dann abschmecken. Frisch serviert streut man noch etwas frisch gehackte Petersilie über den Pfundstopf.
Nach drei Stunden ist das Partygericht auch schon fertig – es ist aber auch nicht schlimm, wenn es dann noch länger auf den Briketts verbleibt. Im Dutch Oven bleibt das Essen schön lange warm. Auch aufgewärmt schmeckt das mindestens nochmal genauso gut. man kann das Gericht also auch gut am Vortag zubereiten und dann am Tag der Feier einfach aufwärmen.
Übrigens, als Beilage eigenen sich besondern gut Baguette oder Brot. Aber auch mit Nudeln (z. B. Fusilli), Kartoffeln und Resi schmeckt der Pfundstopf super!
Guten Appetit.