Projekt Außenküche: Startschuss

In diesem Jahr setze ich endlich ein etwas größeres Projekt in die Tat um: PROJEKT AUßENKÜCHE. Schon seit einigen Jahren bin ich total von der Idee angetan, draußen eine eigene Küche zu errichten. Im Sommer ist man eh die meiste Zeit draußen und bei höheren Temperaturen hat man auch keine Lust „drinnen“ am Herd zu stehen, um zu kochen. Außerdem wärmt man ja durch das Kochen selber noch zusätzlich das Haus ein, wenn es schon so warm ist. Wir haben ein Niedrigenergiehaus – dessen Aufgabe ist es Wärme/Kälte zu speichern. Ist es einmal warm, speichert das Haus das auch. 

Aber was sollte eine Außenküche alles beherbergen? Was ist zwingend nötig und was wäre schön zu haben? Ich habe in den vergangenen Monaten viel in den verschiedensten Foren und Sozialen Medien gelesen und anguckt. Hier kann man sich super inspirieren lassen, um eigene Ideen daraus zu entwickeln. Nun stellt man sich selber aber ganz viele Fragen:

  • Wo positioniere ich die Außenküche am besten?
  • Mit welchen Materialien setze ich das Projekt um?
  • Was will ich alles in die Küche integrieren?
  • Wie soll der Schnitt der Küche aussehen?
  • Wie viel Arbeitsfläche benötige ich?
  • usw.

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich schon mit dem Zollstock und dem Bandmaß über die Terrasse getigert bin, um zu messen, wie viel Platz an welchen Stellen ist, wie eine Küche als L-Form sich machen würde oder doch eher als U-Form, Links oder Rechts positioniert… Als ich die Maße genommen hatte, habe ich angefangen zu zeichnen – ganz konservativ mit Papier und Bleistift. Wollte das anschließend immer mal mit SketchUp digitalisieren – habe aber bisher keine Zeit dazu gefunden (und ich glaube, jetzt macht das auch keinen Sinn mehr).

Als meine Frau und ich uns dann einig waren, welche Form und wie groß wir die Küche gestalten wollen, habe ich sie mal mit Kreide auf der gedachten Fläche angezeichnet. 

Die aufgezeichnete Fläche sah dann so aus, wie auf dem Foto hier oben (Übrigens, ich finde das Foto wegen der Hummel im Bild einfach grandios!).

Der Schnitt ist nun auch „live“ für gut befunden worden und damit war dann der Startschuss erfolgt. Auf geht’s: Rechnen, Messen, Bestellen, Schleppen, Bauen etc.

Vor einiger Zeit habe ich mich in einem neuen Gasgrill verliebt – einen Napoleon Prestige Pro. Den habe ich mir auch bei Santos in Köln live angesehen und war mir spätestes da sicher, dass das der Nachfolger für meinen Weber Spirit werden soll. Da ich ja jetzt eine Außenküche realisiere, wird der neue Grill auch ein sogenannter Einbaugrill. Obacht: Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass die Einbaugrillvariante um einiges aufwändiger zu integrieren ist als der „normale“ Grill mit Unterschrank. 

Hier mal einen Auszug aus der Einbauanleitung bzw. Vorgaben fürs Mauerwerk / Positionierung und Schalung:


Es gilt also einiges zu beachten! Ich freue mich schon auf die Erstellung der Schalung für den Betonsockel (Ironie Ende).

Nun gut, dann starten wir mal. Als erstes mussten die Pflastersteine im geplanten Bereich weichen. Bevor es nun mit der eigentlichen Küche weiterging, musste erst einmal gestemmt werden, denn die Zuleitungen aus der Garage sollten in einem entsprechenden Leerrohr in die Außenküche geführt werden. Das hat dann zwei Nachmittage und viele Nerven gekostet. In der Garage war am geplanten Durchbruch (direkt neben dem Wasserwerk) fast gar kein Platz zum Stemmen und das Fundament der Garage ist entsprechend dick. Egal – ich hab es irgendwie hinbekommen und das Leerrohr samt Inhalt an den geplanten Ort verlegt. 

Danach musste die Schalung für das Betonfundament erstellt werden und die Bewehrung geschnitten und verdrillt werden. Die Bewehrung im Beton dient zur Verstärkung des Tragverhaltens. Beton kann Druckkräfte aufnehmen, Zug- und Biegezugkräfte müssen von einer Bewehrung aufgenommen werden. Bei Stützen unterstützt die Bewehrung ebenfalls die Druckkräfte. 

Ich habe die Chance genutzt und einige Hauptstromleitungen (für Schalter und Steckdosen) im Leerrohr innerhalb des Betonfundaments zu verlegen, damit ich nicht überall Schlitzen und Stemmen muss. Danach hieß es dann auch schon Betonieren und nach Trocknung des Betons, die Schalung entfernen und dann Abschweißen, um aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk zu vermeiden.

Um die bestehenden Wände (Garage, Trennmauer und eine Seite des Kräuterbeets) ein wenig zu schützen, habe ich 1 cm dicke Styroporplatten vorgesehen/gesetzt. Danach konnten dann die ersten Kalksandsteine gesetzt werden. Ich habe mich für 11,5er KS-Steine in verschiedenen Formaten entschieden, um schnell Fläche zu schaffen, aber dennoch nicht zu dicke Wände zu erzeugen. Die unterste Lage habe ich in normalen Mörtel gesetzt und danach dann die nächsten Reihen MIT Silka Dünnbettmörtel geklebt.

Auch die ersten UP Dosen (für Steckdosen) konnten jetzt gesetzt schon werden. Habe vor dem Setzen des Steins entsprechend mit dem Winkelschleifer die Schlitze vorbereitet und mit einer Krone danach die UP Öffnungen gebohrt.

Stay tuned. Ich berichte in den nächsten Wochen weiter. 😉

2 Gedanken zu „Projekt Außenküche: Startschuss

  1. Hallo,

    mein Name ist Jörg und ich suche nach Ideen für Außenküchen…Dein Beitrag gefällt mir sehr gut … kann ich mir den Beitrag mit allen Bildern in einem Stück anschauen? Finde das irgendwie nicht …gerade das Endergebnis wäre interessant.

    Danke, schöne Grüße

    Jörg

    1. Vielen Dank Jörg. Habe mir das eigentlich schon oft vorgenommen und irgendwie immer verschwitzt. Beim nächsten Mal decke ich mal alles in der Küche ab und mache mal ein paar Fotos.

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